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Chemin de la Corniche. BÔNE. 51. Route. 325 die unzugängliche Kasba (Pl. C D 1), jetzt Pénitencier (für Straf-
kompagnien
), einnimmt. An dem pinienreichen Hügelabhange führt
der hübsche Boulevard des Caroubiers (Pl. C D 2, 1) entlang.

Von der Porte des Caroubiers (Pl. D 1) zieht sich der belebte
*Chemin de la Corniche, anfangs ohne Aussicht hinter der
Pointe du Lion (S. 324), weiterhin stets am Meeresufer, an hüb-
schen
Landhäusern mit üppigen Gärten vorbei, n.w. nach dem (4km)
Vorort St-Cloud-les Plages, an der Baie des Caroubiers, mit See-
bädern
(S. 323). Lohnend ist bei klarem Wetter die Fahrt bis zum
(11km) Cap de Garde, an der kleinen Baie des Corailleurs und
an dem alten Fort Génois vorüber. Beim Semaphor (158m),
oberhalb des Leuchtturmes, herrlicher Überblick über den Golf.

Aus dem Faubourg Ste-Anne (Pl. A 1), der Vorstadt von Bône, führt
eine aussichtreiche, bis zum (8km) Col des Chacals (481m) fast schatten-
lose
Bergstraße in vielen Kehren nach (14km) Bugeaud (856m; H. Fuster,
H. Kittler, H. Cronstadt
u. a.), einem inmitten schöner Korkeichenwälder
prächtig gelegenen, zum Teil von Elsässern bewohnten Dorf, der belieb-
testen
Sommerfrische der Gegend (Straßenbahn geplant). Die *Rundsicht
von dem ( St.) Kef Seba (1003m), dem höchsten Gipfel des Edough-
massivs
, umfaßt bei hellem Wetter die weite Küstenlandschaft vom Golf
von Stora (S. 182) bis zur Kroumirie (S. 340).

Von der Porte d’Hippone (Pl. A 3, 4), dem Südtore der Stadt,
erreicht man auf der staubigen Route de Constantine in 12 Min.
die in den Grundmauern noch römische Brücke über den Oued
Boudjimah
(S. 323). Zwischen diesem Flüßchen und der Seybouse,
deren im Altertum weiter s.ö. gelegene Mündung bis in die neuere
Zeit als Hafen gedient hat, erstreckte sich früher das Trümmerfeld
von Hippo Regius (S. 323). Ausgrabungen haben neuerdings
u. a. in dem Jardin Chevillot (Zutritt gestattet), an der Landstraße
5 Min. jenseit der Brücke, einige römische Säulen und Mosaiken,
die Grundmauern einer kleinen altchristlichen Basilika und vor
allem eine ca. 20m l. Mauer aus gewaltigen Granitblöcken von 3-4m
Länge, 1m Breite und 70cm Höhe ans Tageslicht gebracht, viel-
leicht
das älteste phönizische Baudenkmal der Berberei.

Von dem Chemin de Beleliéta, der unmittelbar hinter der Bou-
djimahbrücke
r. die Landstraße verläßt, zweigt nach 9 Min. r. ein
schöner Fahrweg auf den alten Burghügel (55m) ab. Am Abhange
liegen die römischen Zisternen von Hippo, in der Anlage den
Zisternen von Bordj el-Djedid (S. 365) ähnlich, 1893 für die Wasser-
leitung
von Bône stark restauriert (Zutritt gegen Trkg.). Als an-
gebliches
Grab der Lalla Bouna, einer berühmten Heiligen, sind sie
Freitags häufig das Wallfahrtsziel für mohammedanische Familien,
die sich dann in malerischen Gruppen bei dem Bronzestandbilde
des h. Augustin
(1843) lagern.

Auf dem Gipfel des Burghügels erhebt sich die stattliche Basi-
lika
St-Augustin, eine Gründung des Kardinals Lavigerie (S. 361),
in halborientalischem Stil, 1885-1900 durch den Abbé Pougnet nach
dem Vorbilde der Kathedrale von Karthago (S. 362) erbaut.